Die Seine - Ungewöhnliches aus ihrer Geschichte

Bootstouren auf der Seine Ab 37,00 € Mehr Infos

Die Geschichte der Seine wird meist anhand ihrer Brücken und mittels der historischen Persönlichkeiten dokumentiert, die an ihren Ufern gelebt und gewirkt haben. Aber die Seine ist nicht einfach nur ein Wasserlauf, der sich durch die Hauptstadt schlängelt. Sie ist der Herzschlag des Pariser Lebens - eine Lebensader, die das Zentrum des Wirtschaftsstandortes und der Freizeitbeschäftigungen der Metropole bildet. Aktuelle Projekte wie „Paris Plages"" und „Rives de Seine"" oder die anhaltende Begeisterung für die Bateaux-Mouches, zeigen mehr als deutlich, dass der Hype um die Seine noch lange nicht beendet ist !

Das Jahrhunderthochwasser von 1910

Heute ist nur noch schwer vorstellbar, wie sich die Pariser Bevölkerung in Booten fortbewegte oder auf wackligen, selbstgebauten Fußgängerstegen balancierte. Man mag kaum mehr glauben, dass die Stadt damals weitgehend von der Welt abgeschnitten war, wenn man das heutige, gut ausgebaute Kanalisationssystem von Paris kennt. 1910 wurde jedoch ein Rekordhochwasserstand von 8,62 Metern am Pont d'Austerlitz gemessen. Man kann an einigen alten Gebäuden der Stadt noch Markierungspunkte finden, die an das Ausmaß der Jahrhundertüberschwemmung erinnern. Die Zuaven-Skulptur am Pont d'Alma, die gewöhnlich als inoffizieller Hochwasser-Index gilt, stand bis zu den Schultern im Wasser.

Eine Runde schwimmen in der Seine

In der Seine zu baden, ist erst seit 1923 verboten. In der Zeit davor war es durchaus üblich, sich bei starker Hitze im Fluss abzukühlen oder schwimmen zu gehen. Sogar Schwimmwettkämpfe wurden organisiert, wie die „Traversée de Paris à la nage"", bei denen die Seine durchschwommen wurde. Während des 17. Jahrhundert war Nacktbaden en vogue - die Damen wurden allerdings dennoch mit einer Art aufgespannter Leinwand beim Baden verdeckt. Später wurden sogar Badeschiffe organisiert, auf denen man heiße Bäder nehmen konnte.

Die Hundebader

Zu den schon seit längerer Zeit ausgestorbenen Berufen zählt auch der des Hundebaders. Denn der Beruf des Hundefrisörs für kokette Caniden (biolog.: Familie der Hunde) war noch nicht geboren, so dass die Hundebader und -scherer die besten Freunde des Menschen an den Ufern der Seine ausführten und sie dort auch gleich badeten und frisierten. Eine Praxis, die bereits vom 14. Jahrhundert bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts üblich war. Heute wird Hunden vom Baden in der Seine ebenso abgeraten wie ihren menschlichen Begleitern. Vor der Flussschifffahrt auf der Seine sollten sich ganz sicher sowohl Humanoide als auch Canidae in acht nehmen - Paris gilt als zweitgrößter Binnenhafen Europas !

Paris und die Seine bergen noch mancherlei Geheimnisse. Die Pariser Seineufer gehören seit 1991 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wenn man sie besser kennenlernen möchte, sollte man eine Bootstour im Bateau-Mouche keinesfalls versäumen !

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